Wir sind nun schon ein paar Tage hier und wir können ohne zu lügen sagen, dass wir die Zeit und die Erlebnisse in vollen Zügen genießen.

Auf Bonaire muss man sehr schnell lernen, dass die Uhren langsamer ticken… das beginnt bei einer Autofahrt bei der die Höchstgeschwindigkeit selten über 50km/h ist. Wenn man am Straßenrand einem Flamingo sieht hält man einfach an um ihn anzuschauen. Der restliche Verkehr hinter einem wartet solange…. Und das ohne zu hupen oder zu nörgeln. Das Langsame geht weiter bei den Zeiten an denen man sich trifft. Wenn es dann doch 5 oder 10 Minuten später wird, ist kein Mensch böse.

Wir haben inzwischen 9 Tauchgänge in 4 Tagen gemacht. Trotz dieser hohen Anzahl können wir aber sagen, dass uns nicht zuviel versprochen wurde. Man ist hier sein eigener Herr und entscheidet selber, wann man tauchen geht und wohin. Man muss sich nicht an feste Zeitpläne halten.

Die Tauchplätze sind bisher alle wunderschön mit sehr vielen bunt bewachsenen Korallen. Generell sind die Korallen hier viel bunter wie auf den Malediven. Dafür ist das Wasser aber auch 7 Grad kälter…. “nur” 26 Grad. Mein persönliches Highlight war bisher der Tauchplatz Karpata. Eine Korallenwand, die von 10m Tiefe bis auf 30m abfällt. Man sieht nur Korallen, soweit das Auge reicht. Ich bin absichtlich manchmal ein Stück von der Wand weg getaucht um deren (wie ich finde) gigantische Größe und Vielfalt zu sehen. Die Idee, an diesen Tauchplatz zu gehen hatten Dorette und Stefan, mit denen wir hier sehr viel Zeit unter und über Wasser verbringen.

Die beiden geben sich wirklich alle Mühe uns “ihre” Insel zu zeigen. Darüber sind wir auch sehr dankbar. Gestern Abend waren wir zum Essen und zum Sundowner in deren Apartment. Ein sehr schöner Abend mit viel Fachgesimpel über Bonaire und Unterwasserkameras. Morgen sind die beiden ebenfalls zum Essen und Sundowner bei uns eingeladen.

Thema Unterwasserkameras:
Leider gibt es nicht so viele Bilder von diesem Urlaub. Das liegt daran, dass wir unsere Handys zu den Tauchgängen nicht mitnehmen, da hier immer wieder Autos aufgeknackt werden. Kein Problem, zum Tauchen nehme ich ja immer meine GoPro mit zum Filmen und kann mit dieser auch über Wasser Bilder machen. Ich hab ja extra zwei davon dabei…. Soviel zur Theorie: Bei unserem allerersten Tauchgang, dem sogenannten Checkdive, war die erste GoPro dabei… der Tauchgang begann etwas chaotisch, weil ständig meine Maske mit Wasser voll lief. Bis ich das im Griff hatte waren wir schon auf 10m Tiefe. Erst dort ist mir aufgefallen, dass das Gehäuse der Kamera mit Wasser halbvoll gelaufen war. Wir haben sofort abgebrochen und sind wieder nach oben getaucht um die Kamera zu trocknen….. Leider zu spät. Sie hat diese Meerwassertaufe nicht überlebt und lässt sich auch nach zwei Tage trocknen nicht mehr einschalten. Aber hei kein Problem, wir haben ja noch eine zweite dabei, die ich günstig und gebraucht bei ebay ersteigert habe. Also war diese ab dem zweiten Tauchgang in einem zweiten Unterwassergehäuse, das auch dicht ist. Es wurde fleißig gefilmt und über Wasser fotografiert. Nach einigen Tagen haben wir die ersten Videos auf s Handy geladen um sie anzusehen. Die Enttäuschung war groß, weil alle Videos und Bilder unscharf waren. Ich habe mehrmals die Einstellungen der Kamera überprüft und alles ist genauso eingestellt wie es bei der inzwischen “versoffenen” eingestellt war. Keine Chance, die Videos sind kaum zu gebrauchen. So kommt also die ernüchternde Erkenntnis, dass auch mit einem Ersatzgerät immernoch einiges schief gehen kann. Wir werden in den nächsten Tagen einen Laden suchen, in dem wir eine neue, funktionierende kaufen können. Solange gibt es leider nur verschwommene Bilder oder Bilder von unserem Balkon.

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